Familienbund Bayern kritisiert Kehrtwende bei Familienförderung
Gerlinde Martin: „Streichung des Kinderstartgeldes ist ein Bruch mit der bewährten Politik der Wertschätzung elterlicher Erziehungsarbeit." München, 11.11.2025. Nichts weniger als eine Kehrtwende in der Familienförderung ist nach Ansicht des Familienbund der Katholiken in Bayern die angekündigte Abschaffung des Kinderstartgeldes, das nach der Halbierung des Landesfamiliengeldes und der Streichung des Krippengeldes geplant war. „Mit einem Federstrich wurde der klägliche Rest vom Landesfamiliengeld (entstanden als Nachfolgeregelung aus dem bayerischen Betreuungsgeld und dem Landeserziehungsgeld), was ein Ausdruck der Anerkennung für die unverzichtbaren Leistungen war, die Eltern in den besonders sensiblen ersten Lebensjahren ihrer Kinder erbringen, zunichte gemacht", sagt Gerlinde Martin, Landesvorsitzende des Familienbundes in Bayern. „Für uns ist das ein Bruch mit einer Politik, die die elterliche Erziehungsarbeit auch sichtbar schätzt und die Eigenverantwortung der Eltern ernst nimmt", so Martin.
Ursprünglich war diese Leistung, die in zehn Jahren einige Wandlungen unter verschiedenen Namen erfuhr, dazu gedacht, den Druck von Müttern und Vätern zu mildern, wieder sehr früh einer Erwerbstätigkeit nachgehen und ihr Kind unter drei Jahren aus rein wirtschaftlichen Gründen in eine Krippe geben zu müssen. Viele Eltern wollen in dieser sensiblen Entwicklungsphase ihres Kindes ihrer Erziehungspflicht lieber persönlich nachkommen. Gerlinde Martin: „Das bayerische Familiengeld kam der, vom Familienbund der Katholiken auf Bundesebene seit langem geforderten, Anschlussleistung ans Elterngeld sehr nahe und war ein Signal der Landesregierung, dem Wunsch der Eltern nach einer echten Wahlfreiheit schrittweise näherzukommen. Wir glauben, dass Bayern damit gut gefahren ist. Die Abschaffung aller Landesleistungen für Familien hingegen stellt eine komplette Kehrtwende in der Familienpolitik dar und wird vom Familienbund entschieden abgelehnt." (pje).
Mit freundlichen Grüßen Gerlinde Martin FDK, Landesvorsitzende Bayern
Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung familienbezogener Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik. Er besteht aus Diözesan- und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt sich nach christlichen Wertvorstellungen für die Verbesserung familienpolitischer Rahmenbedingungen ein.
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04.04.2025
Appell vom Familienbund der Katholiken, Landesverband Bayern, an die neue Bundesregierung
München, 04.04.2025 Ethische
Fragen und Familienpolitik: Bitte halten Sie Kurs in den
Koalitionsverhandlungen!
Sehr geehrte Damen und Herren Bundestagsabgeordnete
mit
großer Sorge blicken wir als bayerischer Landesverband des Familienbundes auf
die von Teilen der SPD erhobenen extremen Forderungen im Bereich der
Familienpolitik und in wichtigen ethischen Fragen. Wir bitten Sie sehr
herzlich, in zentralen Positionen, in denen CDU/CSU bisher ein klares
christdemokratisches Profil gezeigt haben, in den Koalitionsverhandlungen keine
faulen Kompromisse einzugehen.
Für
viele unserer Mitglieder, die zum weit überwiegenden Teil auch Wählerinnen und
Wähler der Union sind, gehört der Schutz der Menschenwürde und die Verteidigung
der Elternrechte zum Tafelsilber unserer Gesellschaft, die einmal auf dem
christlichen Menschenbild gegründet wurde. Letztlich sind die Menschenwürde und
die Frage nach dem Fundament der Gesellschaft, in der wir leben wollen,
wichtiger als finanzielle Fragen, welche die politische Diskussion derzeit
beherrschen.
Wir
bitten Sie: - Selbstbestimmungsrecht
abschaffen. - §218
belassen. - Keine
„Kinderrechte“ im Grundgesetz.
Selbstbestimmungsgesetz: Bitte halten Sie an Ihrem Ziel (vgl. Wahlprogramm) fest, das
Selbstbestimmungsgesetz der Ampel wieder abzuschaffen. Der Jugendschutz und das
Erziehungsrecht der Eltern dürfen nicht untergraben werden. Andere Länder haben
bereits die Reißleine gezogen: England hat das Gesetz ganz abgelehnt, in
Schweden ist der Einsatz von Pubertätsblockern inzwischen verboten. Deutschland
muss nicht alle Irrwege selbst beschreiten! Die Forderung nach Abschaffung hat
im Übrigen nichts mit „rechts“ zu tun – Feministinnen warnen schon lange vor
dem Selbstbestimmungsgesetz, dessen Opfer vor allem junge Mädchen sind. Die
Abschaffung des Selbstbestimmungsgesetzes muss im Koalitionsvertrag verankert
werden.
Schwangerschaftsabbruch: Die geltende Fassung des §218 ist bereits ein Kompromiss, der
sich nicht mehr weiter aufweichen lässt, ohne seine ursprüngliche Funktion
aufzugeben. In seriösen Umfragen wie der der „Forschungsgruppe Wahlen“ 2023 im
Auftrag des ZDF-Magazins „frontal" plädieren nur 36 Prozent der Bürger für
die Abschaffung des Paragrafen. Vor allem Wähler von CDU/CSU, nämlich zwei
Drittel, wollen nicht am Paragraf 218 rütteln. Zwingen Sie bitte nicht Ihre
Fraktionskolleginnen und -kollegen, in einer grundlegenden ethischen Frage
gegen ihr Gewissen zu votieren! Bitte lassen Sie auch nicht zu, dass Ärzte
künftig gezwungen werden, gegen ihr Gewissen an Aus- oder Fortbildungen zum
Schwangerschaftsabbruch teilzunehmen oder an Abtreibungen mitzuwirken. Kinderrechte
im Grundgesetz: In einer
Anhörung im Bundestag haben die meisten wissenschaftlichen Gutachter schwere
Bedenken gegen sog. Kinderrechte im Grundgesetz vorgetragen: Es gibt keine
Schutzlücke im Grundgesetz. Das Bundesverfassungsgericht hat bereits mehrfach
in seiner Rechtsprechung bestätigt, dass Kinder schon immer Träger aller
Grundrechte waren und sind. „Kinderrechte“ hebeln das Elternrecht aus. Das
Verhältnis zwischen Eltern, Kindern und Staat im Grundgesetz (Artikel 6) ist
ausgewogen und klug formuliert. Der Staat besitzt aus gutem Grund kein
Erziehungsrecht für unsere Kinder, sondern nur ein Wächteramt über dem Handeln
der Eltern. Bitte widerstehen Sie der Versuchung, diese Grundgesetzänderung im
Koalitionsvertrag als Zugeständnis, weil es als vermeintlich „weiches Thema“
gesehen wird, zu machen.
Uns
ist bewusst, dass Demokratie von Kompromissen lebt. Aber in Fragen der Würde
des Menschen und zentralen Grundrechten wie dem Elternrecht gilt es, Kurs zu
halten. Diese Fragen müssen (auch) eine Brandmauer sein, die man nicht
einreißen darf!
Mit
freundlichen Grüßen Gerlinde Martin Landesvorsitzende FDK Bayern
Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die
Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung familienbezogener
Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik. Er besteht aus Diözesan-
und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt sich nach christlichen
Wertvorstellungen für die Verbesserung familienpolitischer Rahmenbedingungen
ein.
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28.01.2025
Stellungnahme
vom Familienbund der Katholiken Landesverband Bayern e.V. gegen den Reformentwurf
zur Abtreibungsregelung auf Bundesebene
München, 28.01.2025 Der
Familienbund der Katholiken, Landesverband Bayern, spricht sich deutlich gegen
die aktuelle Bundesgesetzesinitiative zum Reformentwurf §218 StGB aus. Das neue
Gesetz würde Schwangerschaftsabbrüche in den ersten 12 Wochen einer
Schwangerschaft grundsätzlich rechtmäßig stellen. Die Wartezeit bei der
Beratungspflicht von drei Tagen bis zur Abtreibung solle entfallen. Die Kosten
eines Schwangerschafts-abbruchs sollen künftig von den Krankenkassen, also von
allen Beitragszahlern, übernommen werden.
Im Urteil zur
Abtreibungsregelung hatte das Bundesverfassungsgericht 1993 klare Worte
gefunden: Der Staat sei verpflichtet, "menschliches Leben, auch das
ungeborene zu schützen". Der Schwangerschaftsabbruch müsse "für
die ganze Dauer der Schwangerschaft grundsätzlich als Unrecht angesehen und
demgemäß rechtlich verboten sein". Ohne medizinischen oder
kriminologischen Grund dürften die Abbrüche "nicht für gerechtfertigt
erklärt werden". Es sei aber möglich, dass Frauen in den ersten zwölf
Wochen nicht bestraft werden, wenn sie eine Beratung in Anspruch nehmen. Somit ist es nach der aktuellen
Rechtsprechung keiner Frau verwehrt, eine Abtreibung durchführen zu lassen.
Neben kirchlichen Verbänden haben sich nun auch
verschiedene Ärzte in einem
öffentlichen Brief gegen den
Reformentwurf ausgesprochen und richteten einen dringenden Appell an die
Parlamentarier, diesem nicht zuzustimmen. Unter den Unterzeichnern sind
nach eigenen Angaben auch Ärzte, die selbst Abtreibungen vornehmen.
„Nach christlichem Menschenbild, ist die Ansicht,
menschliches Leben erst ab der Geburt unter den Schutz der Menschenwürde zu
stellen, auch der Schwangeren gegenüber unwürdig, lebensfeindlich und ethisch
höchst problematisch. „Entschieden
wenden wir uns an die Verantwortlichen, sich dieser Sichtweise mit allen
Möglichkeiten entgegenzustellen,“ so die Landesvorsitzende des
Familienbundes der Katholiken in Bayern, Gerlinde Martin.
„Bei den erneuten Diskussionen zu diesem Thema
werden leider weiterhin Tabuthemen nicht
angesprochen. Frauen leiden oft stark und lange unter den psychischen
Folgen eines Abbruchs und dies nicht wegen eines Gesetzes, sondern aus
moralisch-ethischen Gründen, was zutiefst menschlich ist. Dass viele Frauen
nicht frei über das Ja oder Nein zu einem Kind entscheiden können, sondern oft
zur Abtreibung gezwungen werden, wird ebenfalls viel zu selten thematisiert,“
verdeutlicht Gerlinde Martin.
Dies alles unterstreicht die Notwendigkeit einer
Wartezeit zwischen Beratungspflicht und Abtreibung, um solch eine
schwerwiegende Willenserklärung möglichst frei entscheiden zu können. Denn dazu
braucht es unbedingt eine Bedenkzeit, um in einem eventuellen Schockzustand
nicht eine voreilige Entscheidung zu treffen, die später bereut wird.
Wir fordern die Politik auf, sich gemeinsam mit
seriösen Verbänden, kirchlichen Vertretern, Ethikern, Medizinern und den
Medien, dieser Thematik zum wiederholten Male angemessen und vor allem in einer
differenzierten Debatte, (die sowohl die Hilfe für die schwangere Frau als auch
das werdende Leben im Blick hat) auseinanderzusetzen.
„Ein Gesetz mit solch weitreichenden Folgen für die
Gesellschaft im Schnellverfahren in der letzten Sitzungswoche beschließen zu
wollen, ohne jeglichen öffentlichen Diskurs und ohne Anhörung der Verbände ist
unverantwortlich und politisch unseriös. Zudem ist es unbegreiflich, dass
parteiübergreifend das Bestehende und seinerzeit hart Errungene in Frage
gestellt wird und somit eine weitere Spaltung innerhalb der Gesellschaft in
Kauf genommen wird. Wer sich mit der
Thematik länger und differenziert befasst erkennt keinerlei Handlungsbedarf,“
betont Gerlinde Martin.
Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die
Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung familienbezogener
Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik. Er besteht aus Diözesan-
und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt sich nach christlichen
Wertvorstellungen für die Verbesserung familienpolitischer Rahmenbedingungen
ein.
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15.11.2024
Familienbund lehnt Kürzung bei
bayerischem Familiengeld und Pflegegeld ab
Keine Belastung der Familien
zugunsten außerfamiliärer Einrichtungen
München, 15.11.2025 – Der Familienbund der Katholiken in Bayern lehnt die
Pläne der Staatsregierung, eine höhere Förderung von außerfamiliären
Einrichtungen mit einer reduzierten Förderung der Familien zu kompensieren,
entschieden ab.
Landesvorsitzende Gerlinde Martin: „Die aktuellen Pläne der
Staatsregierung bezwecken, eine höhere Förderung von Krippen und Pflegeheimen
durch eine reduzierte Förderung der Familien bei Familiengeld und Pflegegeld zu
kompensieren. Das greift in die Entscheidungen der Familien ein, in welchem Maß
die Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen daheim oder in Einrichtungen
stattfinden soll.“
Der einst mutige Schritt der Staatsregierung, Eltern in ihrer
individuellen Gestaltung ihres Alltags wirklich ernst zu nehmen, wird durch die
geplante Kürzung deutlich relativiert.
Auch die „Neujustierung“ des Pflegegeldes ist nicht dazu geeignet,
den Familien, die das Gros der Pflegearbeit in unserem Land leisten, die
gebührende Wertschätzung entgegenzubringen.“
Im Koalitionsprogramm von CSU und Freien Wählern vom Herbst 2023
hatte es noch geheißen: „Wir führen die bundesweit einmalige bayerische
Familiengarantie auch in dieser Legislaturperiode mit dem Bayerischen
Familiengeld fort. (Seite 4). …. Wir
… bringen Älteren die gebührende Wertschätzung entgegen, etwa durch ein
bundesweit einmaliges Landespflegegeld. (Seite 3)“.
Martin: „Wir wünschen uns Verlässlichkeit von der
Staatsregierung. Familien sind der wichtigste Rückhalt für Kinder und
pflegebedürftige Angehörige. In Bayern werden über 80 Prozent der
Pflegebedürftigen aller Pflegestufen zu Hause, meist von Verwandten, versorgt.
Dafür brauchen sie auch selbst verlässliche Rahmenbedingungen. Das Familiengeld
und das Pflegegeld müssen weiterhin ungeschmälert die familiären Leistungen
unterstützen und anerkennen.“
Gerlinde Martin Landesvorsitzende FDK Bayern
Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die
Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung familienbezogener
Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik. Er besteht aus Diözesan-
und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt sich nach christlichen
Wertvorstellungen für die Verbesserung familienpolitischer Rahmenbedingungen
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----- 24.10.2024
Landespflegegeld – Bezirke wollen Geld anders investieren
München, 24.10.2024 Medien berichteten kürzlich, dass Bayerns Bezirke Überlegungen anstellen, das Landespflegegeld nicht mehr an die pflegebedürftigen Menschen selbst auszuzahlen, sondern in kommunale Pflegeeinrichtungen zu investieren. Kürzlich übersandte der Bayerische Bezirketag ein entsprechendes Forderungsschreiben an den Ministerpräsidenten Markus Söder. In dem Schreiben wurde die finanzielle und personelle Notsituation im stationären Pflegebereich verdeutlicht und gefordert, schnellstmöglich Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um diese prekäre Entwicklung zu stoppen.
Die hierbei vorgebrachte Argumentation, mit der Umleitung der Gelder in Pflegeeinrichtungen die Pflegebedürftigen im Alltag zu unterstützen und eine Verschlechterung ihrer Pflegesituation abzumildern, weist jedoch einen gravierenden Widerspruch auf.
Denn 80 % der Pflegebedürftigen werden daheim gepflegt und die häusliche Pflege umfasst weit mehr als nur die medizinische oder pflegerische Betreuung eines Menschen im eigenen Zuhause. Es handelt sich um eine umfassende Fürsorge, mit dem Ziel, das Wohlbefinden und die Lebensqualität der pflegebedürftigen Person zu erhalten und/oder zu verbessern. Dies geschieht durch die Hilfe bei täglichen Aktivitäten, medizinischer Versorgung und beinhaltet auch emotionale Unterstützung und das Widmen von Zeit. Die pflegenden An- und Zugehörigen verzichten dabei oft auf eigene Bedürfnisse, zum Wohle des pflegebedürftigen Menschen. Das Landespflegegeld Bayern beträgt 1.000 Euro pro Jahr oder anders ausgedrückt 83,33 Euro je Monat. Es ist eine jährliche Zusatzleistung des Landes Bayern, die alle in Bayern lebenden Menschen mit mindestens Pflegegrad 2 beanspruchen können, für mehr Selbstbestimmungsrecht und gesellschaftliche Teilhabe. Mit dieser staatlichen Leistung sollen Pflegebedürftige die Möglichkeit erhalten, sich selbst etwas Gutes zu tun. Es steht ihnen auch frei ihren pflegenden Angehörigen, Freunden, Helferinnen und Helfern eine finanzielle Anerkennung zukommen zu lassen.
Der Landesvorstand des Familienbunds der Katholiken in Bayern äußert sich kritisch: „Es kann nicht sein, dass die Politik so kurzsichtig handelt. Die Leistung von pflegenden Angehörigen zur Entlastung für die Gesellschaft ist unermesslich hoch. Wir appellieren an Herrn Ministerpräsidenten Markus Söder diese monetäre Wertschätzung beizubehalten und damit zu signalisieren, dass er verstanden hat, wie wertvoll die häusliche Pflege in Bayern ist“.
Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung familienbezogener Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik. Er besteht aus Diözesan- und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt sich nach christlichen Wertvorstellungen für die Verbesserung familienpolitischer Rahmenbedingungen ein.
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18.08.2023
Kindergrundsicherung - Die Kinderarmut muss abgestellt werden
Die Bundesregierung hat die Kinderarmut zwar im Blick, aber keine Lösungen im Portfolio Familienbund der Katholiken in Bayern kritisiert die
Bundesregierung und fordert Neuberechnung des Familienexistenzminimums
und Vereinfachung in der Antragstellung München, 18.08.2023 Kinderarmut ist immer auch Familienarmut. Eine Lösung gelingt nur
dann, wenn Familie als Ganzes gestärkt und ihre Autonomie respektiert wird.
Bei den Diskussionen zum geplanten Kindergrundsicherungsgesetz
vermisst der FDK grundlegende Verbesserungen zur Behebung der Kinderarmut. „Was
die Regierung hier anbietet, ist nur eine Neudeklarierung der bisherigen
Familienleistungen, ohne das verfügbare Einkommen steuerpflichtiger Familien zu
stärken“, kritisiert Gerlinde Martin, Landesvorsitzende des Familienbund der
Katholiken in Bayern. Ohne eine signifikante Erhöhung der Familienförderung
wird Kinderarmut nicht gestoppt und ist jede Kindergrundsicherung eine
Mogelpackung, so Gerlinde Martin.
Der Familienbund sieht die Notwendigkeit einer Vereinfachung der
Antragstellung für die Familien im Sinne einer klar konzipierten Bringschuld
des Staates, den Kinderzuschlag automatisch und das Bildungs- und Teilhabepaket
ohne Verwaltungsbarrieren auszuzahlen. Um diese Erleichterung zu schaffen, wäre
jedoch keine Umwidmung in eine Kindergrundsicherung notwendig. Beim jetzigen
Stand der Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung ist eine Reduzierung
des bürokratischen Aufwands jedoch nicht erkennbar.
Der Familienbund setzt sich vehement dafür ein, das sächliche
Existenzminimum der Kinder neu zu berechnen und gänzlich steuerfrei zu stellen.
Außerdem fordern wir eine Anhebung der Regelbedarfe unter Berücksichtigung der
Preis- und Inflationsentwicklung.
Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die
Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung
familienbezogener Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik.
Er besteht aus Diözesan- und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt
sich nach christlichen Wertvorstellungen für die Verbesserung
familienpolitischer Rahmenbedingungen ein.
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12.06.2023
Zweiter Bayerischer Familiengipfel mit Familienstaatsministerin Ulrike Scharf
Familienverbände des Landesbeirats für Familienfragen fordern Chancengleichheit für alle Familien Nürnberg, 12.6.2023Mit
einem umfangreichen Forderungspapier haben sich die bayerischen
Familienverbände an die Politik gewandt. „Familien leisten einen enormen
gesellschaftlichen Beitrag und sind mitverantwortlich für die Zukunft unserer
Gesellschaft“, sagte Diakonievorständin Sandra Schuhmann auf dem zweiten
Bayerischen Familiengipfel stellvertretend für die Evangelische
Aktionsgemeinschaft für Familienfragen in Bayern (eaf), den Familienbund der
Katholiken, Landesverband Bayern (FDK) und den Deutschen Familienverband (DFV).
Die Politik, so die Überzeugung der Verbände, dürfe die Familien nicht alleine
lassen. Dies wurde aufgegriffen in der Einladung zur Fortsetzung des
Familiengipfels.
Im Gespräch mit Michael
Piazolo (FW), Bayerischer Bildungsminister, Familien- und Sozialministerin
Ulrike Scharf sowie Gesundheitsminister Klaus Holetschek (beide CSU) fordern
die Verbände den weiteren Ausbau der Angebote für Familien in Bayern. „Zwar hat
Bayern im bundesweiten Vergleich das zweitbeste Bildungssystem und liegt
insbesondere bei der Bekämpfung der Bildungsarmut an der Spitze“, so Schuhmann.
Dennoch verlassen immer noch rund fünf Prozent aller Schülerinnen und Schüler
in Bayern die Schule ohne Abschluss. „Das sind über 6.000 Jungen und Mädchen
ohne eine berufliche Perspektive pro Jahrgang.“ Dies sei nicht nur für die
Betroffenen katastrophal. „Auch unsere Gesellschaft, die zunehmend unter einem
Arbeitskräftemangel leidet, kann sich dies nicht leisten.“
Zu den zentralen
Forderungen der drei Familienverbände gehört darum, allen Kindern die gleichen
Bildungszugänge und -chancen zu ermöglichen. „Noch immer hängen in Bayern die
Bildungschancen von der Herkunft ab“, so Schuhmann. „Der Zutritt zu
Bildungszugängen differenziert sich stark durch Sprachbarrieren,
gesellschaftliche Benachteiligung und sozialökonomischer Lage.“ Das müsse von
der Politik ausgeglichen werden, indem Bildungschancen für alle ausgebaut
werden. Gleichzeitig müsse den Familien jedoch die echte Wahlfreiheit erhalten
bleiben: „Eine Familie muss jederzeit selbst entscheiden können, ob sie ihre
Kinder selbst betreuen oder dazu Hilfe von außen in Anspruch nehmen möchte.“,
so Gerlinde Martin, Landesvorsitzende des Familienbundes der Katholiken.
Dazu gehören auch Angebote
für Familien, die über reine Bildungsangebote hinaus gehen, wie etwa der Besuch
von Schwimmbädern, Theater und Museen, stellte Gerlinde Martin heraus. „Dass
Kommunen aufgrund ihrer finanziellen Lage die Angebote verteuern oder gar
einschränken müssen, erfüllt uns mit Sorge.“ Hier muss die Staatsregierung
finanziell gegensteuern. Die sogenannte „qualifizierte Familienzeit“ dürfe
nicht nur Besserverdienenden vorbehalten bleiben.
Mehr Anstrengung sei zudem
notwendig, um den Personalmangel in den Schulen, aber auch in den
Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche zu bekämpfen. Denn der
Bedarf wachse. „Familien benötigen
deshalb ausreichend Unterstützung und Begleitung, um den Kindern ein gesundes
Aufwachsen zu ermöglichen.“, verdeutlichte Ricarda Bollinger-Schönnagel,
Landesvorsitzende des Deutschen Familienverbandes.
Der Rechtsanspruch auf
Ganztagsbetreuung, die Begleitung der Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
und die Bewältigung der Corona-Folgen werden die Bedarfe weiter steigen lassen,
ist sich Ricarda Bollinger-Schönnagel sicher. „Hier muss dringend etwas getan
werden.“ Dazu gehöre auch die Ausbildung der Lehrkräfte und des pädagogischen
Personals, um etwa innerfamiliäre Missstände oder psychische Problemlagen
bereits in der Kita oder in der Schule erkennen zu können sowie der
quantitative und qualitative Ausbau der Stellen von Schulpsychologinnen und
Schulpsychologen an allen Schularten analog zur Schulsozialarbeit oder
Jugendsozialarbeit an Schulen.
2. Bayerischer Familiengipfel am 12.06.2023 der Bayerischen Familienverbände mit Familienstaatsministerin Ulrike Scharf, Kultusstaatsminister Dr. Michael Piazolo, Gesundheitsstaatsminister Klaus Holetschek
(copyright BStMAS/Nötel)
In der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Familienorganisationen (AGF) in
Bayern sind der Deutsche Familienverband Landesverband Bayern (DFV), die
Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familien (eaf bayern) und der Familienbund
der Katholiken
Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die
Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung
familienbezogener Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik.
Er besteht aus Diözesan- und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt
sich nach christlichen Wertvorstellungen für die Verbesserung
familienpolitischer Rahmenbedingungen ein.
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03.2023
Positionen zur
Landtagswahl 2023 Ohne Familie ist kein
Staat zu machen,
nur mit Familie hat die Gesellschaft ihre Zukunft in der Hand.
- Familienfreundliche
Politik – heißt echte Wahlfreiheit- Familien brauchen
Anerkennung in der Gesellschaft sowie strukturell optimale Infrastruktur. - Familien brauchen
soziale Sicherung und finanzielle Unterstützung. München, im März 2023 Enorme
Belastungen der Familien in der Pandemie In der schweren Zeit der
Corona-Pandemie wurden die erbrachten Leistungen der Familien besonders
deutlich sichtbar und hervorgehoben. Familien stützen die Gesellschaft dank
ihrer Befähigung, wichtige Werte und Normen wie Zusammenhalt und Solidarität
hervorzubringen und weiterzugeben. Ohne die spontan erbrachte ungeheuerliche
Leistung der Eltern wäre die Pandemiepolitik von vornherein zum Scheitern
verurteilt gewesen. Insgesamt sind die bereits vor der Pandemie bestehenden
familienpolitischen Defizite wie der monetäre Familienlastenausgleich im Sinne
einer finanziellen Familienförderung deutlicher in Erscheinung getreten.
Zugleich sind eklatante neue Probleme aufgetreten wie die Unvereinbarkeit von
Homeschooling und Homeoffice in zu kleinem und oft zu teurem Wohnraum.
- Familie
in die Mitte Familien in ihrer vielfältigen Ausgestaltung erleben immer noch
Nachteile und erleben sich als benachteiligte Gruppe, obwohl Eltern große
Leistungsträger sind. Ihr generativer Beitrag findet nur wenig Anerkennung. Mit
wenig Mehraufwand kann Menschenwürde und Toleranz, Mitverantwortung und eine friedliche
Auseinandersetzung, die zentralen gesellschaftlichen Werte, schon den Kindern
und Jugendlichen vermittelt werden. Unsere langjährige Forderung nach einer
Familienverträglichkeitsprüfung vor jeder politischen Entscheidung findet nach
wie vor zu wenig Beachtung.
- Bildungs-
und Chancengerechtigkeit Frühkindliche Bildung beginnt in
der Familie. Im weiteren Verlauf spielt Schulpartnerschaft in Bildung und
Erziehung für den kontinuierlichen Bildungs- und Erziehungserfolg eine
entscheidende Rolle. Gleiche Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit, d.h.
Schaffung und Unterstützung von schulischen und außerschulischen Bildungsorten
für alle Kinder, Jugendliche und (junge) Erwachsene sowie Eltern, sind ein
elementarer Anspruch jeder Gesellschaft. Nur der gerechte Zugang zu Bildung
führt zu gesellschaftlicher Teilhabe. Es ist belegt, dass präventive Maßnahmen
wichtiger und zielfördernder sind als nachgelagerte Hilfs- und
Interventionsmaßnahmen.
- Transparenz
der Leistungsansprüche Die vorhandenen Leistungen für
Familie durch Kommunen, Land und Bund müssen in einfacher und verständlicher
Weise kommuniziert werden. Familien müssen wissen, worauf sie Anspruch haben.
Grundsätzlich ist zu bezweifeln, dass die pauschale Kindergrundsicherung eine
zielgenaue Unterstützung ist.
- Bayerisches
Familiengeld – noch keine echte
Erziehungs-Wahlfreiheit Das bayerische Familiengeld nimmt
eine Vorreiterrolle ein und stellt einen positiven Baustein für die Autonomie
der Familien dar. Dies ist ein erster Schritt zu einer fairen Entlohnung von
familiärer Erziehungs- und Sorgearbeit mit dem Ziel eines
sozialversicherungspflichtigen Erziehungsgehalts.
Familienpolitik respektiert
individuelle Lebensmodelle und bevormundet die Eltern nicht: Eltern können
selbst entscheiden, wie sie ihr Recht und ihre Pflicht, die Kinder zu erziehen,
wahrnehmen bzw. erfüllen. Solange Erziehungsarbeit nicht adäquat entlohnt wird,
ist das bayerische Familiengeld ein erster Schritt zur Wahlfreiheit. Echte
Wahlfreiheit muss das politische Ziel sein.
- Bezahlbarer
Wohnraum und Infrastruktur Wir treten ein für mehr
verfügbaren bezahlbaren Wohnraum für Familien und dass die Brisanz politisch
erkannt wird. Familienwohnraum ist zu knapp. Dadurch beschleunigt sich der
Trend zu kleineren Familiengrößen oder gegen eine Familiengründung. Wohnortnah
ist die Zugänglichkeit von Dienstleistungen und Einrichtungen erforderlich.
- Mehr
Solidarität für Familien – die Subsidiarität von Familien stärken Der Familienbund der Katholiken in
Bayern setzt sich zur Landtagswahl 2023 dafür ein, dass die Solidarität für
Familien von der Gesellschaft und der Politik nach dem Subsidiaritätsprinzip
gestärkt wird.
Für den FDK Bayern dreht sich
Familienpolitik zusammenfassend um den Bereich der Werte und Einbeziehung der
Gesellschaft sowie um die Funktionsfelder der qualitativen und quantitativen
Relevanz für Familien und der Verwirklichung dieser Ansprüche.
- Schlussfolgerungen
Grundsätzlich ist es notwendig,
Strukturen zu schaffen, um Familienarmut entgegen zu wirken und Familien, wo
notwendig, zu unterstützen.
Familien wollen an familienrelevanten
Entscheidungen beteiligt werden.
- Unser Anspruch:
Familie ist der Mittelpunkt der Gesellschaft Gerlinde Martin,
FDK-Landesvorsitzende Bayern: „Familien sichern die Zukunft unseres Landes.
Ohne Familie ist kein Staat zu machen, kann keine Gesellschaft bestehen. Die
Politik muss sich deshalb noch stärker an den Belangen und Bedarfen der Familien
ausrichten und auf Familienverträglichkeit geprüft werden.“
Der Familienbund der Katholiken in Bayern ist die
Interessengemeinschaft zur Vertretung und Koordinierung
familienbezogener Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft und Politik.
Er besteht aus Diözesan- und Mitgliedsverbänden. Der Familienbund setzt
sich nach christlichen Wertvorstellungen für die Verbesserung
familienpolitischer Rahmenbedingungen ein.
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12.10.2022
Nachruf zum Tod von Barbara Stamm anlässlich des bevorstehenden Traueraktes in Würzburg
„Es
fällt mir immer noch schwer, meine Trauer über den Tod von Barbara Stamm in
Worte zu fassen.
Barbara
Stamm hat tiefe Spuren in der bayerischen Familienpolitik hinterlassen.
Sie war
stets darauf bedacht, dass staatliche Familienleistungen unbürokratisch und
rasch bei den Familien ankommen.
Besonders
hervorheben möchte ich, dass sie sich für eine Verbesserung der
familienunterstützenden Infrastruktur eingesetzt hat, ohne die direkte
finanzielle Förderung der Familien zu vernachlässigen.
Sie war
noch Staatssekretärin, als Bayern als damals einziges Bundesland ein Landeserziehungsgeld
gesetzlich verankert hat.
Auch im
persönlichen Gespräch konnte man spüren, wie sehr ihr eine an den Bedürfnissen
der Familien orientierte Politik am Herzen gelegen hat.
Ihr stetiges Engagement für die Schwächeren in unserer Gesellschaft
war herausragend.
Sie hat für diese Werte gekämpft. Sie hinterlässt eine große
Lücke.
Danke für Alles, liebe Barbara Stamm.“
Gerlinde
Martin
Landesvorsitzende des Familienbundes der Katholiken
AGF Bayern fordert Schutzschirm für Familien Bayerische Familienverbände der AGF fordern Schutzschirm für Familien
Mit Sorge beobachtet die
AGF in Bayern die perspektivisch sich entwickelnden Nöte und Ängste der
Familien. Die AGF nimmt eine wachsende Verunsicherung und massive
Zukunftsängste gerade bei Familien wahr, die aufgrund der aktuellen
Preissteigerungen bei Energie und Lebensmitteln ausgelöst werden. Viele haben
Angst vor hohen Nebenkostennachzahlungen. Vor dem Hintergrund der beginnenden
Heizperiode, mit Blick auf sehr hohe Verbraucherpreise, die die Familienbudgets
hoffnungslos überfordern, fürchtet die AGF um das stabile Fundament der
Familien und fordert deshalb, dass der Zusammenhalt und die Solidarität von
Politik und Gesellschaft weiterhin gelebt werden.
Einer Studie des Instituts
für Wirtschaft (IW) zufolge steigt für Verbraucher und Verbraucherinnen das
Risiko der Energiearmut rasant. So gaben im Mai 2022 fast 25 Prozent aller
Haushalte mehr als 10 Prozent ihres Nettoeinkommens für Energie aus, dazu
gehören Ausgaben für Strom, Heizung und Warmwasser. Im Vergleich: im Jahr 2021
waren es nur 14,5 Prozent aller Haushalte.
Um die Energierechnungen
bezahlen zu können, werden viele Haushalte zukünftig auf Hilfe angewiesen sein.
Das betrifft Haushalte vieler Familien und somit mittlerweile auch die Mitte
der Gesellschaft, die bislang nicht von Unterstützungsleistungen abhängig war.
Die AGF fordert einen sozialökonomischen
Schutzschirm für Familien, der die bisherigen Leistungen für Familien
umfassend schützt und die Überforderung der Familien abwendet. Vor allem im
Energiebereich und der wirtschaftlichen Situation erheben die Familienverbände
folgende Forderungen:
- Die
Wiederherstellung einer bezahlbaren Lebenshaltung und sicheren Energieversorgung.
- Zielgenaue
Unterstützung für einkommensschwache Familien unter Anhebung der Einkommensgrenzen
und Heraufsetzung der Regelsätze.
- Leistungsempfänger
von Hartz IV und SGB XII sollten nicht nur eine Einmalzahlung in Höhe von 200 €
(Juli 2022) wie in Zusammenhang mit der Covid 19 - Pandemie, sondern dauerhaft
monatlich eine Erhöhung von 100 € zur Deckung der Energiekosten erhalten.
- Temporär neu entwickelte
Leistungen für bedürftige Familien oberhalb der Leistungsgrenze des SGB II. - Kostendeckelung
der steigenden Energie- und Heizkosten wie schon in mehreren europäischen Ländern beschlossen. - Senkung oder
zeitweise Aussetzung der MwSt. für Grundnahrungsmittel und Energiekosten. - Dauerhafte und
flexible Heizkostenpauschale für Wohngeldempfänger.
- Familienunterstützende
Leistungen, wie Familienzentren, Familienbildungsstätten, Beratungsstellen und
Familienerholungsstätten müssen auch in der aktuellen finanziell schwierigen
Lage ausreichend finanziert und mit den notwendigen Ressourcen versorgt werden.
Das Hauptanliegen der
Familienverbände ist, dass die Familien weiterhin die unangefochtene Stütze des
Staates, der Gesellschaft und ihrer selbst bleiben können. Daher die Forderung
aus gesamtgesellschaftlicher Sicht, einen adäquaten Schutzschirm zu spannen.
„Wenn wir nicht
reagieren, gefährden wir den sozialen Frieden“, konstatiert Sabine Engel,
Landesvorsitzende der AGF in Bayern. „Wir setzen alles daran, Familienbedarfe
genau zu erkennen und Lösungen über die Eigenverantwortlichkeit hinaus zu
fordern. Deshalb setzen wir unsere Forderungen aus dem Bayer. Familiengipfel
2022 fort: Familien dürfen als Stützpfeiler der Gesellschaft nicht die
alleinige Säule der sich abzeichnenden Probleme werden. Mit dem Schutzschirm
werden die Familien systemisch stabilisiert.“, so die Landesvorsitzende Sabine
Engel.
Für die AGF Bayern
Federführend 2022 Deutscher
Familienverband, Landesverband Bayern e.V. - Miteinander
für eine bedarfsgerechte Unterstützung aller Familien eintreten - Es
darf niemand vergessen werden - Chancengerechtigkeit
und Teilhabe für alle ermöglichen - Unser
Anspruch: Familie im Mittelpunkt
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08.03.2022 Bayerischer Familiengipfel Erster Bayerischer Familiengipfel mit Familienstaatsministerin Ulrike Scharf
Erster Bayerischer Familiengipfel mit der neuen Familienministerin und den drei Ministern für Kultus, für Wohnen und für Pflege
Ulrike Scharf, Bayerische Familienstaatsministerin beim 1.
Bayerischen ressortübergreifenden Familiengipfel im Gespräch mit den bayerischen Familienverbänden am 8. März 2022. Foto: StMAS 2022
Am 08.03.2022 fand der erste politische Familiengipfel Bayerns
statt. Der Familienbund der Katholiken (FDK) in Bayern nahm am zweistündigen
digitalen Familiengipfel mit seinen Partnerverbänden eaf und DFV der AGF in
Bayern sowie weiteren Familienverbänden teil. Es fand ein konstruktiver
Austausch mit Familienstaatsministerin Ulrike Scharf statt. Gerlinde Martin,
Landesvorsitzende des FDK Bayern, dankte für die Zusammenarbeit, die auch in
herausfordernden Zeiten für die Familien von enormer Bedeutung ist. „Wir sind
bestrebt, die Familien zu fördern und eine familiengerechtere Gesellschaft zu
etablieren, und zwar für alle Familien.“, so Gerlinde Martin.
Der
Familiengipfel, von der AGF initiiert, betrachtete mit den Spitzenpolitikern:
Staatsminister Klaus Holetschek (Gesundheit und Pflege), Staatsminister Prof.
Michael Piazolo (Kultus), Staatsminister Christian Bernreiter (Wohnen, Bau und
Verkehr) sowie als Gastgeberin Frau Staatsministerin Ulrike Scharf (Familie,
Arbeit, Soziales) das Familienland Bayern. Dieses wird einerseits als
bundesweites Erfolgsmodell empfohlen, steht andererseits aber auch unter großem
Handlungsdruck. Denn es bedarf passender Maßnahmen für Familien, um ihnen gute
Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Die großen Themen Zeit, Infrastruktur und
finanzielle Leistungen wurden auf den Punkt gebracht: Das zugrunde gelegte
Positionspapier der AGF Bayern wurde vorgestellt und gemeinsam diskutiert.
Im Übrigen
sollten sich Familien nicht an bestehende Mangelstrukturen anpassen müssen,
sondern die familiären Leistungen für die Gesellschaft müssen durch starke
staatliche Familienkonzepte gefördert werden. Diese müssen den Familien im
Sinne des Subsidiaritätsprinzips mehr Unterstützung ermöglichen. Gerlinde
Martin fasste beratend zusammen, dass „Familienleistungen bei den Familien
häufig nicht ankommen, und die Fördermöglichkeiten nicht allen Familien bekannt
sind.“ Der FDK möchte diese Hemmnisse bedarfsorientiert abbauen, und fordert
die Bündelung der Leistungen, den Rechtsanspruch eines familiären
Existenzminimums sowie die Erhöhung des Kindergeldes und der Freibeträge.
Ebenso muss die Verzahnung und Bedingtheit unterschiedlicher Familien- und
Sozialleistungen abgebaut werden.
Bei den
Themen bezahlbarer familienfreundlicher Wohnraum, Unterstützung der pflegenden
Angehörigen, Bildungsgerechtigkeit und Entlastungen aufgrund der
Corona-Pandemie in Schule und Erziehung wurden Fakten und Lösungen miteinander
diskutiert. Wichtige Schritte zur Entlastung der Familien liegen noch vor uns.
Für den Familienbund teilgenommen haben die Mitglieder des Landesbeirats für
Familienfragen Gerlinde Martin, Christiane Kömm, Carsten Riegert, Jutta
Nätebus.
FDK Bayern, Jutta Nätebus (GF)
April 2022
Pressemitteilung FDK Bund und FDK Bayern
Helfen,
Hoffen, Beten – Aufruf zur Unterstützung der Familien in der Ukraine
Der
völkerrechtswidrige Krieg in der Ukraine bedeutet für die betroffenen Familien
Trennung, Tod und unendliches Leid. Der Familienbund der Katholiken ist
zutiefst erschüttert und steht in Gebet und Solidarität an ihrer Seite. Er ruft
zu Hilfe und Unterstützung für die Familien in der Ukraine auf. Zugleich
fordert er, geflüchtete Familien mit offenen Armen zu empfangen.
Berlin, 04. März 2022 –
Der Präsident des Familienbundes der Katholiken Ulrich Hoffmann verweist auf das
Leid der getrennten Familien: „Frauen und Kinder fliehen in die Nachbarländer,
die Väter bleiben im Land zur Verteidigung. Die Situation ist herzzerreißend.
Kinder in der Ukraine müssen Abschied nehmen von ihrem Zuhause, ihren Vätern,
Verwandten und Freunden; Frauen müssen Abschied nehmen; Männer müssen Abschied
nehmen. In Ungewissheit, ob es überhaupt ein Wiedersehen geben wird.“
Die Not der in der
Ukraine bleibenden Familien ist groß. „Für jene, die nicht flüchten, geht es
nicht nur um die Gefahren des Krieges und die Verteidigung ihres Landes,
sondern auch um die Grundbedürfnisse des täglichen Lebens. Lebensmittel, warme
Kleidung und andere lebensnotwendige Güter werden knapp. Der Krieg macht zudem
nicht Halt vor Schulen, Wohnhäusern und Krankenhäusern“, fährt Hoffmann fort.
Der Familienbund erklärt
sich solidarisch mit allen Menschen in der Ukraine und ruft zu einer breiten
Unterstützung auf.
Viele Hilfsorganisationen
haben Notprogramme, Notfallmaßnahmen ins Leben gerufen, um Ukrainerinnen und
Ukrainern zu helfen. Hilfstransporte mit Nothilfegütern zur Versorgung der
ukrainischen Bevölkerung sowie von Menschen auf der Flucht werden organisiert.
Die Caritas rechnet damit, dass Hunderttausende ukrainische Kriegsflüchtlinge
langfristig unterstützt werden müssen. Derzeit arbeitet die Organisation an 34
von 37 Caritasstellen in der Ukraine weiter und versorgt Flüchtlinge. Auch in
den Nachbarländern unterstützt die Caritas die Hilfen vor Ort.
„Auch hier bei uns können
wir unterstützen, wir können Organisationen helfen, die sich um die ankommenden
Flüchtlinge kümmern. Wir rufen Familien auf, andere Familien zu unterstützen“
erklärt Hoffmann.
„Neben dem Hoffen auf
einen baldigen Frieden sind wir im füreinander Beten vereint. Wir beten zu
Gott, der der Gott des Friedens und nicht des Krieges ist, der Vater aller und
nicht nur einiger, und der will, dass wir Geschwister sind und nicht Feinde
(Papst Franziskus).“
Spendenmöglichkeit:
Caritas international,
Freiburg
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe
Vielen D a n k für Ihr
Interesse und Ihre bekundete Solidarität !
Wir hoffen sehr, dass sofort Friede in der Ukraine einkehrt, dass
das Leid gestoppt wird und wir nach unseren Möglichkeiten helfen können.
In Gedanken sind wir bei allen Menschen und ihren Familien,
denen wir Trost und Kraft spenden möchten, wir sind guten Willens, Mut für den
Frieden aufzubringen und ihn wieder und wieder neu zu erbauen.
Ihr Landesvorstand Bayern
im März 2022
Ihre nächste Gelegenheit, den Familien eine Stimme zu geben, ist die Bundestagswahl am 26.09.2021 !
Der Familienbund der Katholiken führte die
Aktion zur Bundestagswahl 2021 "Eine starke Wahl für Familien"
unter Leitung des Familienbundes der Katholiken Bamberg und in
Kooperation mit dem Familienbund der Katholiken Landesverband Bayern
durch.
Wir fragten Sie, was Ihnen bei der Familienpolitik am Allerwichtigsten ist. Ihre Ergebnisse haben wir zu einer Postkarte gestaltet und im Zuge unserer Kampagne verteilt.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung bei der Mitmach-Aktion. Die Aktion ist mittlerweile beendet. Postkarten können über unsere Landesstelle (JNaetebus@eomuc.de) bestellt werden.
Vielen D a n k für Ihr Interesse!
Für den Landesvorstand Bayern
Jutta Nätebus M.A. Geschäftsführerin
im September 2021
München - Nach 37 Jahren geht der Geschäftsführer des Familienbundes der Katholiken und der Katholischen Elternschaft Deutschlands in Bayern und in der Erzdiözese München und Freising in den Ruhestand.
Bernhard Huber, der Geschäftsführer der bayerischen Landes- und der münchner Diözesanverbände des Familienbundes der Katholiken und der Katholischen Elternschaft Deutschlands quittiert seinen Dienst. Auf den Tag genau nach 37 Jahren geht er im Rahmen der Altersteilzeit zum 1. Juli 2020 in den Ruhestand.
Neben seiner organisatorischen Arbeit hat sich der Diplom-Theologe insbesondere mit der Bedeutung der Familie für eine humane Gesellschaft beschäftigt. Dabei galt seine Sorge weniger der Familie, die als „Naturereignis“ mit einer Bestandsgarantie ausgestattet sei, als einer Gesellschaft, die die zentralen Werte, die sich der Familie verdanken, verkennt. Er war in vielfältiger Weise publizistisch tätig als Referent und als Verfasser von Artikeln zur Familienpolitik und zur elterlichen Erziehungsfreiheit. Er ist Autor von „Familiensprech“, einem sprachkritischen „Wortführer durch das familienpolitische Labyrinth“.
Überhaupt ist die Sprache für ihn ein zutiefst menschliches Medium, das es respektvoll zu nutzen gilt. Ihr widmete er sich auch in seiner Freizeit, in der er zahlreiche humoristische sowie ernste Texte verfasste, z.B. lyrische Zyklen über den Glauben. 2018 ist von ihm das Buch „Ja schbini, sogd da Kini“ mit „königlich-bayerischen Reimungen“ erschienen, in dem in vierzeiligen Nonsens-Strophen die Schönheit des bayerischen Dialekts gefeiert wird.